In meiner Zeit an der Ostküste der USA wurde ich oft gefragt, wo ich herkäme. Mein britisches Schulenglisch passte so gar nicht nach Amerika. Die Fragen waren immer interessiert und die Menschen waren offen. Es folgten immer begeisterte Unterhaltungen über Vorfahren, die auch aus Europa waren oder Verwandte, die schon besucht wurden oder Militärdienste, die in Deutschland oder in der Nähe absolviert worden waren.
Da zur gleichen Zeit in Deutschland eine Flüchtlingswelle ins Land kam und das Thema sehr groß war, war ich umso mehr froh wie gut wir aufgenommen wurden und wie freundlich die Menschen waren. Die Ausreise war schon für uns psychisch unheimlich schwer, da es einen Schritt ins Ungewisse war. Und das obwohl wir die Sprache sprechen konnten, einen Arbeitsvertrag hatten und ein Haus in Aussicht hatten.
Die vielen Geschichten über Vorfahren inspirierten mich zu dem Projekt Ancestry-Vorfahren. Ich fotografierte Menschen aus meinem Umfeld in schwarz weiß und ließ mir ihre Vorfahrengeschichte erzählen.
Meine Hoffnung ist irgendwann eine Ausstellung zu machen mit diesen Bildern und den Geschichten dazu.